Sonntag, 12. Dezember 2010

Projekt für das nächste Jahr "Classic Bike "

Nachdem ich diesen Sommer die Rixe meines Vaters aus dem Jahre 1936 fahren durfte, ist in mir um so mehr der Wunsch nach einem " Oldtimer " neu entfacht. Doch ernüchtert von den Fahreigenschaften eines mehr als 70 Jahre alten Gefährt und der Erkenntnis, dass dieses Gefährt es niemals zu einer Alltagstauglichkeit bringen wird , habe ich mich damit beschäftigt, welches Gefährt meinen Ansprüchen an Autentizität und Alltagstauglichkeit gerecht werden könnte. Und so bin ich unweigerlich auf zwei Fabrikate gestoßen , die noch heute Zweiräder mit Retrolook wiederaufgelegt haben: Triumph und Royal Enfield.
Ich habe mir beide bei Ausstellungen und Händlern angeschaut und bin der Überzeugung, dass eine Royal Enfield Classic EFI am ehesten meinen Vorstellungen entspricht. Klassisches Design gepaart mit neuester Technik, Einspitzung, Euro 3 Norm, leichtes Handling, geringes Gewicht, geringe Sitzhöhe, gerade recht für eine Frau , Elekrostarter und einem moderaten Preis. Hier findet Ihr einen von vielen Testberichten aus der Motorrad News Juli 2009 und hier einen Fahrbericht aus der Novemberausgabe des www.kradblatt.de als E -Journal bzw.der selbe Artikel auf der Internetseite des BMA Magazins.
Und das ist die Geschichte des britischen Traditionsmotorrads das heute in Indien gebaut wird:
Auszug aus WIKIPEDIA: Royal Enfield war ein ursprünglich englischer Hersteller von Gewehren und Motorrädern.
Royal Enfield (gegr. 1893, erstes Motorrad gebaut 1901) ist die älteste noch produzierende Motorradmarke der Welt. Sie ist älter als Triumph (gegr. 1886, erstes Motorrad gebaut 1902), Harley Davidson (gegr. 1903, erstes Motorrad gebaut 1907) und Husqvarna (gegr. 1889, erstes Motorrad gebaut 1903).
  • 1896 Fertigung von Präzisionsteilen für Fahrräder und Waffen. Der Slogan "made like a gun" gründet sich auf diese Zeit und soll für Qualität stehen.
  • 1901 Das erste Motorrad wird gefertigt.
  • 1902 Einführung eines V2 mit 300 cm³ , später 350 cm³
  • 1912 770-cm³-V-Twin
  • 1914 225-cm³-Zweitakter. Nach dem Ersten Weltkrieg fertigte man Zweitakter, bis 1921 der 976 cm³-V-Twin diese ersetzte.
  • 1924 kamen Einzylinder 350er, und
  • 1928 der kopfgesteuerte 500-cm³-Einzylinder.
  • 1930 500-cm³-Vierventiler
  • 1933 Export des Modells K mit 1140 cm³
  • 1933 Geburtsjahr der legendären "Bullet"(Kugel) mit 250 und 350 cm³.
  • 1939 kam ein 125er Zweitakter im Zweiten Weltkrieg unter dem Namen "Flying Flea" im Fallschirmjägereinsatz zu Berühmtheit. Nach dem Krieg wurden die Zweitakter und die beiden Bullet-Versionen weiter gefertigt.
  • 1953 bis 1960 wurden diverse Modelle in den USA als Indian vermarktet.
  • 1955 Aufbau der Produktion für die Bullet in Madras-Indien. In England wurden weiter Parallel-Twins gefertigt, z. B. die 500er Twin von 1949 bis 1963, dann die 700 Meteor von 1952 bis 1962. Die Crusader war ein Single mit 250 cm³, gebaut von 1956 bis 1966. Die Krönung war die Interceptor mit 750 cm³, ein Paralleltwin mit 52 PS.
  • 1970 Mit der Interceptor endete die Enfield-Produktion in England. In Indien erfreut sich die Bullet 350 steigender Beliebtheit. In den Export gehen die 500er Typen.
  • 1984 übernimmt Royal Enfield India die Rechte und Namen von Zündapp und fertigt die Mofas/Mopeds CS-25/CS-50 bis in die 90er-Jahre in Madras.
  • 1994 Die Firma Eicher Goodearth Ltd., ein ursprüngliches Joint-Venture der inzwischen erloschenen deutschen Firma Gebr. Eicher, übernimmt Enfield India und nennt diese um in Royal Enfield Motors Limited.
  • 1999 Die Namensrechte an "Royal Enfield" gehen wieder nach Indien, so dass die Klassiker nun nicht mehr offiziell Enfield India genannt werden müssen, sondern wie die legendären Ahnen "Royal Enfield" heißen dürfen. Von den Bullet werden jährlich ca. 35.000 Stück produziert.
  • 2000 wird eine neue Fabrik eröffnet, die Fertigungsqualität gesteigert und in Indien eine neue Variante der 350er vorgestellt.
  • 2005 Die neue linksgeschaltete Bullet Elektra 500 wird in Großbritannien eingeführt.
  • 2006 Die Einführung neuer Abgasvorschriften (EURO 3) für neu zugelassene Motorräder setzt vorerst der Geschichte der Bullet in Europa ein absehbares Ende. Sowohl für die Benziner aus Indien als auch für die meisten Kleinserien-Umbauten auf Dieselmotor gilt eine Schonfrist für Kleinserien. Da in Europa jährlich weniger als 5.000 Einheiten importiert werden, kann die Enfield bis 31. Dezember 2007 mit entsprechender Herstellerbescheinigung ohne Probleme zugelassen werden. Eine endgültige Möglichkeit der Zulassung bis 31. Dezember 2008 wird durch eine erneute und allerletzte Ausnahmeregelung ermöglicht. Auch der Dieselmotorrad-Kleinserienhersteller (Fa. Sommer) ist weiterhin auf dem Markt, darf aber aus Zulassungsgründen nicht mehr mit dem Herstellernamen "Royal Enfield" vermarkten.
  • 2008 Die neuen Royal Enfield Bullet 500 Classic EFI und de Luxe EFI erfüllen auch die Anforderungen der Euro 3 Norm.
Die bis heute in Indien produzierte Bullet 500 - ein klassischer Langhuber mit 22 bis 25 PS - ist inzwischen eines der meistgebauten Motorräder der Welt.
Berühmtheit erlangte die Firma dadurch, dass mehrere Unternehmen mittels der Bullet eines der wenigen Diesel-Serienmotorräder der Welt herstellten. Die beibehaltene Trennung zwischen den Gehäusen von Motor und Getriebe - die bis in die 1960er Jahre im Motorradbau weltweit üblich war - machte die Bullet zur idealen Basis für diese Konstruktionen, die das originale Getriebe leicht mit einem nachträglich eingebauten Dieselmotor kombinieren konnten. Zum Beispiel gab es das inzwischen eingestellte Diesel-Modell Taurus 325. Als technisch am weitesten entwickelt werden die Modelle der Firmen Beckedorf, Sommer und Vahrenkamp angesehen. Die mit einem Lombardini-Diesel ausgestattete Beckedorf wurde ca. 50-mal, und die Hatz-Sommer-Diesel bzw. Vahrenkamp-Diesel ca. 150-mal hergestellt. Beide Motoren entwickeln ca. 11 PS und verleihen den Motorrädern eine Endgeschwindigkeit von 110 km/h.




------------------ Ich habe mich nun beim Royal Enfield Forum angemeldet und hoffe von den Mitgliedern und Einträgen die entscheidenden Informationen zu erhalten um mein Vorhaben " Nostalgie -Motorrad " zu verwirklichen. Ich bin bei meiner Tour durch England schon einem alten Hasen mit einer noch rechts geschalteten Bullet begegnet und war vom Sound und der Optik begeistert. Auch die Optik des Herrn der in eine alte Lederkluft gekleidet war und einen Helm mit nostalgischer Brille trug, hat mir gezeigt , dass nur ein Brite selbst wohl so authentisch auf diesem Gefährt aussehen kann und das Fahren eines solchen Gefährts , doch auch immer einen " Auftritt" in der Öffentlichkeit bedeutet, aber dies bin ich ja bereits von meiner Vespa gewöhnt....
Hier nun ein paar Bilder und Filme, die die Faszination Enfield einwenig rüber bringt:
Hier ein Film über die Geschichte von Royal Enfield:



ein Film zur "Military Version" , die mir neben der schwarzen auch gefallen würde.....







Die Royal Enfield wird schon seit 40 Jahren in Indien, dazu benutzt anders als in Europa , Lasten über die undbefestigten Strassen zu transportieren und hat damit seine Alltagstauglichkeit mehr als bewiesen.
Der folgende Film zeigt eine Abenteuerreise mit einer Royal Enfield durch den Himalaja 2000 begleitet durch den Fernsehsender VOX:






und hier ein Film mit den katastrophalsten Strassen , die ich je gesehen habe , gemeistert mit Royal Enfileds im Himayala...aber auch wunderschönen Bildern und Fahrten durch die schneebedeckten Berge... Begegnungen mit umgestürzten LKW s und Ziegen inbegriffen ! Nach einigen Stürzen erreichen die Teilnehmer wohlbehalten das Zeltlager. Die Firma Wheel of India (www.wheelofindia.de) bietet Reisen auf der Royal Enfield Bullet in Indien an,
oder aber http://www.classic-bike-india.de/



Donnerstag, 11. November 2010

Prototypenmuseum in der Hamburger Hafencity



Diesmal berichte ich hier über einen Ausflug, der weder mit Vespa, noch Vespa fahren etwas zu tun hat, aber vielleicht diejenigen interessieren wird, die an einem dunklen, kalten Wintertag nicht wissen , was sie unternehmen sollen in Hamburg. Das Prototypenmuseum in der Hamburger Hafencity ist eine gelungene Mischung aus Autos, Prototypen, Modellen, Büchern zum nachlesen, allerlei Kuriosem das in den Vitrinen steht, einer Fotoausstellung und einem Kaffee das zum Verweilen einlädt.
http://www.prototyp-hamburg.de/new/frame.php?page=3&lang=1
Hier findet ihr alle Infos zu Sonderausstellungen und Öffnungszeiten. Und nun viel Spass mit meinem kleinen Film - Impressionen aus dem Museum: